Zusatzqualifikationen
EMDR
Was ist EMDR?
EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Es handelt sich um eine psychotherapeutische Methode, die insbesondere zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) entwickelt wurde. Ziel ist, mittels Anwendung bilateraler Stimulation Verarbeitungsprozesse des Gehirns zu fördern und damit Erinnerungen neu zu integrieren und adaptiv zu verarbeiten. Durchgeführt wird diese ausschließlich im Einzelsetting.
Seit 2006 ist EMDR durch den wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt. Seit 2015 ist EMDR als Psychotherapiemethode in der gesetzlichen Krankenversicherung anerkannt und darf damit innerhalb eines Richtlinienverfahrens bei Erwachsenen zur Behandlung von PTBS eingesetzt werden.
Erwerb der Zusatzqualifikation in Kooperation mit dem Institut für Traumatherapie
Für die fachliche Befähigung zur Durchführung von EMDR als Einzelbehandlung bei Erwachsenen sind nachzuweisen:
- Approbation als Psychologische*r Psychotherapeut*in
- mindestens 40 Stunden Theorie der Traumabehandlung und EMDR
- mindestens 40 Therapieeinheiten Traumabehandlungen in Einzeltherapie unter direkter Anwendung der EMDR-Methode
- in mindestens 5 abgeschlossenen Patient*innenbehandlungen
- insgesamt mindestens 10 Supervisionsstunden bei allen Behandlungen
Zu 1.: Die Zusatzqualifikation kann bereits während der Grundausbildung durch Teilnahme an Seminaren beginnen.
Zu 2.: Einschlägige Theorieseminare an/über staatlich anerkannte/n Ausbildungsinstitute können als Teil der geforderten 40 Theoriestunden anerkannt werden. Bei der BFA sind i.d.R. 30 Theoriestunden im Curriculum der Ausbildung enthalten (PTBS I + II, EMDR).
Die BFA wird perspektivisch weitere EMDR-spezifische Weiterbildungsseminare anbieten. Weitere Möglichkeiten der Teilnahme an Theorieseminaren ist mit dem Sekretariat Weiterbildung zu klären (Herr Schneider, schneider@b-f-a.de, Tel. 030 993 115 222).
Zu 2.-4.: Die Behandlung der Patient*innen mit der EMDR-Methode kann erst nach erfolgter Approbation durchgeführt werden. Bei insgesamt 5 Behandlungsfällen müssen insgesamt mindestens 40 Stunden EMDR-Abschnitte durchgeführt werden. Die Methode der EMDR-Durchführung ist i.d.R. nur ein kleiner Teil einer psychotraumatologischen Behandlung. Insgesamt müssen 5 Behandlungsfälle vollständig behandelt und entsprechend abgeschlossen werden.
Hinweis: Die Durchführung der im Rahmen der Ermächtigung der Berliner FortbildungsAkademie vergüteten Behandlungsstunden erfolgt ausschließlich über die Berliner FortbildungsAkademie, die auch nach Abschluss der Weiterbildung die Zertifizierung für die Beantragung der Abrechnungsgenehmigung übernimmt.
Zu 5.: Die direkten EMDR-Anwendungen müssen bei allen 5 Patient*innen mit insgesamt mindestens 10 Supervisionssitzungen supervidiert werden.
Wenn Sie sich für die EMDR Zusatzqualifikation interessieren, füllen Sie das nachfolgende Formular aus – wir setzen uns zeitnah mit Ihnen in Verbindung. Sollten Sie noch offene Fragen haben, rufen Sie uns gerne an.
Bitte beachten Sie, dass ein Teil der Theorie im Institut für Traumatherapie Berlin durchgeführt wird. Melden Sie sich bitte sowohl bei uns als auch im Institut für Traumatherapie an.